Das weltberühmte "Kleine Rote Buch" von Mao Tsetung verkörperte für Millionen Menschen den gesellschaftlichen Fortschritt eines Lebens im Sozialismus. "Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung" ist ein Nachdruck des Originals von 1968. Die Zeitung "Die Welt" plazierte das Buch im Oktober 1999 in der Reihe "Jahrhundertbücher" auf Platz Nr. 15.
Mao Tsetung hat in "Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung" seine Erfahrungen und Erkenntnisse knapp auf den Punkt gebracht, oft verblüffend poetisch. Eine Orientierung für Millionen Menschen im Kampf um den gesellschaftlichen Fortschritt eines Lebens im Sozialismus.
Die ausgewählten Beispiele der Worte des Parteivorsitzenden entstammen
einer Schaffensperiode von etwa 40 Jahren, in denen nicht nur China, sondern
auch Mao Zedong selbst eine schmerzvolle Entwicklung durchlaufen haben.
Sie beginnen beim Stichwort Kommunistische Partei und führen über Krieg
und Frieden, der Führung von Parteikomitees bis hin zur allgemeinen politischen
Arbeit. Von dort geht es, ohne dass ein logischer Aufbau erkennbar wird,
weiter zu Erziehung und Ausbildung, über revolutionären Heroismus sowie
Selbstvertrauen und harten Kampf weiter zu Denkweisen und Arbeitsmethoden,
bis hin zur Einheit. Die letzten Abschnitte des Buchs sind dem Einzelnen
gewidmet: Hier finden sich Äußerungen des Parteivorsitzenden über die Disziplin,
über Kritik und Selbstkritik, über die Frauen, die Jugend und Kunst sowie
Kultur und damit vergleichbare Themen. Die zumeist ziemlich kurzen Zitate
Maos, die der Parteivorsitzende irgendwann einmal zu diesem Thema geäußert
hatte, werden einfach nacheinander, ohne inneren Zusammenhang und ohne
Kommentar, abgedruckt. Wie viele (Volks-)Sprichwörter, so treffen auch
sie zwar oft den Kern einer Sache, sagen aber, schon wegen ihrer Kürze,
nur wenig aus. In dem Buch finden sich somit weder philosophisch-politische
Begründungen für die Handlungen Mao Zedongs noch irgendwelche Lebenshilfen
für den Leser. Dies mag jedoch daran liegen, dass das kleine Buch nicht
zu dem Zweck konzipiert wurde, politische Gegner mit philosophischen Argumenten
zu überzeugen, sondern lediglich dazu, die Moral junger Soldaten der Volksbefreiungsarmee
mit einprägsamen Parolen zu stärken. Dennoch lassen viele Zitate ein voluntaristisches
Weltbild erkennen, nach dem die Menschen alles können, wenn sie nur wirklich
wollen. Dies jedoch ist eine Vorstellung, die den ursprünglichen (westeuropäischen)
Marxisten, die bekanntlich auf den >>gesetzmäßigen Ablauf der Geschichte<<
setzten, diametral entgegengesetzt ist.