Mit der Krebsdiagnose war am helllichten Tag plötzlich die Finsternis hereingebrochen, und ich musste mir jetzt, wie einem Kind, das sich vor der Dunkelheit fürchtet, eine Gutenachtgeschichte erzählen. Ich fuhr beinahe täglich ans Meer ¿ wegen der zweiten Sonne, die im Meer ist. Und langsam wurde aus der Gutenachtgeschichte eine taghelle Geschichte, die von der Republik der Schmerzen, vom Drachenkrebs, vom Meer und der leuchtenden Welt erzählte. Und da ich so viel am Meer war, wurde es unversehens auch eine Liebesgeschichte, die von Flut und Ebbe der Liebe erzählte. Schließlich packte ich das Ganze in eine Nussschale und nannte es Kommst Du ans Meer.