Barbara von Roll (verheiratete von Luternau) war eine adelige Wohltäterin, deren Ruf als Heilkundige die Zeiten überdauert hat. Wie kommt eine im ausgehenden Mittelalter geborene Solothurnerin dazu, eine derart erfolgreiche Heiltätigkeit auszuüben, dass man noch ein halbes Jahrtausend später davon spricht?
Dieser Roman erzählt die Entwicklung der jungen Barbara von der behüteten Tochter aus gutem Haus zur weit über ihre Geburtsstadt hinaus bekannten Heilkundigen und selbstbewusst handelnden Frau. Beharrlich setzte sie sich gegen die Konventionen ihrer Zeit durch. Über lange Jahre befasste sie sich mit Heilpflanzen und eignete sich dabei ein beachtliches medizinisches Wissen und Können an. Obwohl Barbara nie an einer Universität studiert hatte, konsultierten namhafte Gelehrte sie in Gesundheitsfragen. Bedürftige Schwangere und Wöchnerinnen lagen ihr besonders am Herzen. Da sie erkannte, dass diese Frauen spezielle Pflege benötigen, führte Barbara von Roll für sie ein kleines Privatspital in ihrem heute noch stehenden Wohnhaus in Solothurn.