Erfurt 1875. Als Schüler des Ratsgymnasiums quälte sich Eckhart Ledlein durch den Latein-, Griechisch- und Hebräischunterricht. Er sollte Pfarrer werden, der Vater wollte es so. Als Theologiestudent in Heidelberg geriet er in die Wirren der Badischen Revolution, floh in die Schweiz und fand bei einem Graubündener Farbenmüller Unterschlupf. Von ihm lernte er, wie man aus Pflanzen, Erden und Steinen Farbpigmente herstellt. Zurück in Erfurt gründete er seine eigene Farbenmühle. An einem herrlichen Tag im Frühsommer 1875 grübelt er über Vergangenes und Kommendes, weil er weiß, dass nichts so bleibt, wie es war.