Rhythmik versteht sich als Handlungsfeld in Kunst und Pädagogik, in dem dialogisch und fächerübergreifend mit Musik und Bewegung agiert wird. Obwohl Kenner die Rhythmik zu schätzen wissen, fehlt es dem Fach an sich und dem Studiengang an Musikhochschulen im Speziellen an Anerkennung. Fehlendes Verständnis für die inhaltlichen, historischen und interdisziplinären Zusammenhänge führten und führen immer wieder zu falschen Auslegungen. Ursachen davon wird in dem vorliegenden Band nachgegangen, dem Leser werden Details erklärt und begründet, auf offensichtliche Unklarheiten wird eingegangen.
Dass der Bewegung eine besondere Bedeutung in der Musikpädagogik und beim Musizieren sowie in der Wahrnehmung und Gestaltung von Leben zukommt, ist unbestritten. Deshalb ist es gerechtfertigt, einen hohen Anspruch an die Ausbildung und Berufsausübung von Rhythmikern - Künstlern und Pädagogen - zu stellen. Das bedarf der Präzisierung in der Darstellung, in Begrifflichkeiten und im Handeln. Der Versuch einer Klärung ist ein Plädoyer für die Rhythmik und ihre Bewahrung als traditionsreiches, elementares Teilgebiet der Musik und der Musikpädagogik .