In ihrer Geschichte haben sich die Protagonist*innen von Psychoanalyse und Psychotherapieforschung nicht nur mit individuellen Störungen sondern stets auch mit kollektiven Konflikten beschäftigt, beispielsweise wenn es um die Bewältigung transgenerationaler Traumatisierungen oder den Umgang mit neuen Technologien geht.
In dieser Tradition stellt die 3. Dießener Klausur Fragen, wie die Zukunft der Psychotherapie unter dem Einfluss von virtueller Realität, künstlicher Intelligenz und Robotik aussehen dürfte und wie sie das Selbstverständnis des Menschseins von seinen Weiten und Grenzen verändern wird. In diesem Band kommen Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis, Politik und Wirtschaft, Journalismus und Kultur zu Wort, die im engeren oder weiteren Sinne mit psychotherapeutischen Fragen beschäftig sind, um zu diskutieren, wie die digitale Zukunft der Psychotherapie und ihr Menschenbild bestenfalls aussehen könnten.