Familiäre, wissenschaftliche und gesellschaftliche Formen der Erinnerung an den Nationalsozialismus stehen in einem engen wechselseitigen Verhältnis zueinander. Der Sammelband bündelt mit 34 Beiträgen eine fünfjährige intensive Auseinandersetzung mit nationalsozialistischer Täterschaft und ihren Folgen. Die ersten drei Kapitel stellen internationale Forschungsergebnisse zur Diskussion, in den folgenden zwei Themenblöcken präsentieren Kinder und Enkel von Täterinnen und Tätern ihre Sicht auf die Folgewirkungen in Familie und Gesellschaft. Der als DVD beiliegende Film "Nationalsozialistische Täterschaft in der eigenen Familie. Erinnerungsberichte der zweiten und dritten Generation" versammelt zehn filmische Porträts, in denen Nachkommen von NS-Täterinnen und Tätern über ihre Auseinandersetzung mit Täterschaft in der Familie und deren Auswirkungen auf ihr eigenes Leben berichten.