Symbolik, in religiösem und ernstem Sinne aufgefasst, war von alters her das Mittel, höhere Wahrheiten zu schildern, da man mit Worten nicht Dinge beschreiben kann, für die es eben keine Worte gibt. An ihrer Statt setzte man also eine Art Bildersprache, in welcher ein geheimer Sinn verborgen war für den, der den nötigen Tiefblick hatte, diesen Sinn zu erkennen; oder eine Zeremonie, eine symbolische Handlung, deren Zweck war, gewisse höhere Wahrheiten dem Menschen in Erinnerung zu bringen. Wer nun diesen Tiefblick nicht hatte, dem war nicht zu helfen; denn wer in Symbolen eine religiöse Wahrheit nicht erfasst, der erfasst sie meistens in Worten noch viel weniger. So ist es auch heute noch. Es bleibt deshalb für den Unwissenden nichts anderes übrig, als mit aller Energie, mit seinem ganzen Wesen nach dem Licht zu trachten. Jeder kommt zur Erkenntnis, wenn er nur ernstlich will, wenn er nur die Energie erzeugt, die behagliche Ruhe der Denkfaulheit zu unterbrechen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theosophie und Symbolik
3. Die Symbolik in der religiösen Bildersprache
4. Die Symbolik der christlichen Kirche
a) Symbole
b) Zeremonien
5. Einige Symbole der Freimaurer und Rosenkreuzer
6. Tiersymbole
7. Symbolik in der Natur