Die Überheblichkeit des Westens. Oder: Was können wir von denen schon lernen?
Das geopolitische Koordinatensystem kannte lange nur zwei Achsen: Ost und West. Mehr und mehr kommt eine neue hinzu: der Süden. Und wie man sehr gut am Beispiel Indien ablesen kann, ist er alles, was der Westen nicht ist: jung, dynamisch, innovativ. Das bevölkerungsreichste Land der Erde wird als gigantischer Absatzmarkt, Fachkräftereservoir und IT-Hub umworben wie kein anderes. Es zeigt auch, dass Demokratie nicht immer so aussehen muss wie einst in der alten Bundesrepublik in Bonn am Rhein. Zugleich sorgt Indien mit Hindu-Nationalismus und Kastenwesen, bedrückender Armut und Gewalt gegen Frauen für negative Schlagzeilen.
Walter J. Lindner hat als Botschafter und auf vielen Reisen das Land der Gegensätze kennengelernt wie wenige sonst. Er erzählt, wie Indien wirklich ist und warum wir nicht vergessen sollten, dass auch wir Deutschen auf dem Boden einer kolonialen Vergangenheit stehen, deren Folgen bis heute nachwirken.
Am Beispiel Indien zeigt Lindner, wie wir gemeinsam mit dem Globalen Süden eine Welt gestalten können. Denn China und Russland stehen schon bereit, um jede Lücke zu nutzen, die wir ihnen lassen.
DIE ÜBERHEBLICHKEIT DES WESTENS. ODER: WAS KÖNNEN WIR VON INDIEN & CO SCHON LERNEN?
Der langjährige Botschafter Walter J. Lindner hat Indien auf vielen Reisen kennengelernt wie wenige sonst. Er erzählt, wie das Land der Gegensätze wirklich ist. Persönlich und nahbar beschreibt er am Beispiel Indiens die große geopolitische Verschiebung unserer Zeit: das Ende der europäischen Dominanz und das neue Selbstbewusstsein des Globalen Südens.