Was haben ein verlassenes Landgut, ein toter Faschist und eine stillgelegte Fabrik miteinander zu tun?
Im Südwesten Portugals, wo im Winter die Wellen an die steilen Klippen brechen, liegt das verschlafene Sagres. Es gleicht ein wenig einer Wildweststadt, hier Neubauten, dort leerstehende Gebäude in verschiedenen Stadien des Verfalls, freie Flächen mit Gestrüpp. Im Herbst 1999 ist die deutsche Anwältin Gida vor Ort, um eine Erbschaftsangelegenheit zu regeln. Doch eines Morgens wird ein anderer Deutscher auf dem Kap gefunden - tot. Für die lokale Polizei ist es ein unlösbarer Mordfall, aber nicht für Gida. Ihre natürliche Neugier lässt ihr keine Ruhe. Sie stößt auf die Spuren einer mächtigen Familie und auf eine Mauer aus Schweigen. Gida erkennt, es geht um die Begleichung einer alten Rechnung, deren Wurzeln in der Zeit der Salazar-Diktatur liegen.