In "Die Mitte bin ich" mäandert Hauke von Grimms erzählerischer Sound zwischen mit Ironie durchsetzten Weltuntergangsstories, Urlaubs(- und Kleingarten)geschichten von fein angerissener deutscher Großkotzigkeit und substanzieller Lyrik, um schließlich in eine aus einem Paralleluniversum entsprungene Geschichte von unfassbarer atmosphärischer Dichte zu münden.
Von Grimms Beobachtungsgabe trifft auf eine skeptische Weltsicht, die keine Fragen offen lässt. Der Überfluss der menschlichen Spezies und ihrer charakterlichen Fragwürdigkeiten, der Verlust der Jugend, das Dahindriften in einer Zeit und Welt und derer sich auflösenden Sicherheiten, die Spuren und Zeichen der Zeit - all das findet in seinen Texten Reflexion und wird zu einem genreübergreifend spannenden Lesetrip verwoben.