Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,5, Fachhochschule Kufstein Tirol, Sprache: Deutsch, Abstract: Aktuell beobachtete Tendenzen der Umstrukturierung und Reorganisation innerhalb der gesamten, automotiven Wertschöpfungskette sowie der Erweiterung der Europäischen Union (EU) mit der daraus resultierenden Rolle Österreichs als Tor zwischen West und Ost sind nur einige der Gründe für grundlegende Veränderungen in der österreichischen Zulieferindustrie. Des Weiteren prognostizieren diverse Studien, dass durch die eintretende Verringerung der Fertigungstiefe der Original Equipment Manufacturer die Zulieferunternehmen große Teile an Entwicklungs- und Produktionsarbeit übernehmen werden, und somit bis 2015 um bis zu 70% wachsen können. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage, ob bzw. welche Auswirkungen die oben genannten Veränderungen auf die österreichische Zulieferindustrie haben.
Nach näherer Betrachtung der treibenden Wirtschaftskräfte Österreichs kristallisierte sich die maßgebliche Bedeutung der Automobil- bzw Automobilzulieferindustrie für die österreichische Wirtschaft heraus. Die Automobilindustrie und die damit verbundenen Zulieferungen gelten als eine der wichtigsten Zukunftsbranchen in den neu beigetretenen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, in Mittel- und Osteuropa. Somit entstand der Grundgedanke zu erforschen, wie groß der Einfluss der EU-Beitrittsländer in Bezug auf die Produktion von Teilen für die Automobil-Erstausrüstung in Österreich ist.
Da in der Automobilindustrie die Standortwahl einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt, soll erläutert werden welche Vorteile Österreich international agierenden Unternehmen der Automobilindustrie bietet. Es soll erläutert werden wie sich die Ist-Situation der österreichischen Zulieferindustrie zum derzeitigen Zeitpunkt darstellt und ob die geographische Nähe zu den boomenden Automobilproduktionsstaaten Mittel- und Osteuropas für die zukünftige Bedeutung Österreichs in dieser Industrie essentiell ist.
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse der Bedeutung Österreichs als Zuliefernation, vor allem für die Automobilindustrie im neuen Europa. In weiterer Folge soll eine Analyse strategischer Allianzen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit mit abschließenden Trendaussagen in Bezug auf die Zukunft österreichischer Zulieferunternehmen entwickelt werden.