Nationalstaaten markieren gemeinhin die "natürlichen" Grenzen von Solidarität. Im Prozess der Globalisierung verlieren nationale Solidaritätspraktiken jedoch an Bedeutung: die Unterscheidung zwischen dem Eigenen und dem Fremden, zwischen Binnen- und Außenmoral verschwimmt. Während die einen erwarten, dass sich eine weltumspannende Solidarität entwickelt, argumentieren andere, solidarisches Handeln müsse sich auf eng begrenzte Gruppen beschränken. Die Autoren untersuchen die Konsequenzen dieser Haltungen für eine politische Ordnung jenseits des Nationalstaats.