Der vorliegende Sammelband "Deportationen dokumentieren und ausstellen. Neue Konzepte der Visualisierung von Shoah und Porajmos" geht auf zwei Tagungen zurück, in denen sich zahlreiche Forschende in Hamburg über aktuelle Dokumentations- und Ausstellungsprojekte zu Shoah und Porajmos austauschten. Sie dienten dem Austausch darüber, wie nationalsozialistische Verfolgung und Deportationen zeitgemäß dokumentiert, ausgestellt und in Bildungsangeboten vermittelt werden können. Auf der Grundlage aktueller Forschungen wurden in vergleichender Perspektive aktuelle Ausstellungskonzepte und innovative Formen der Dokumentation und Vermittlung in Museen und an Erinnerungsorten diskutiert: Beleuchtet wurden die oft komplexen Entstehungsprozesse sowie Fragen der Konzeption, Gestaltung sowie öffentlichen Rezeption. Thematisiert wurden weiterhin Überlegungen u. a. zur Darstellung der Schicksale Angehöriger unterschiedlicher Verfolgtengruppen, insbesondere von Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti, Romnja und Roma sowie politischen Gegnerinnen und Gegnern; es wurde darüber gesprochen, wie Tatbeteiligungen und strukturelle Aspekte von Verfolgung und Deportation dargestellt werden sollten. Dabei stand unter anderem zur Diskussion, wie vor dem Hintergrund unterschiedlicher Opferzahlen, teils schwieriger Quellenlage und teils geringer Verfügbarkeit von geeigneten Ausstellungsobjekten eine ausgewogene und angemessene Darstellung gefunden werden kann, die den historischen Umständen gerecht wird und Ausstellungsbesuchenden zugleich eine zeitgemäße Annäherung ermöglicht.