"Sediment und Sedum" erzählt die Vorgeschichte des umfangreichen Nature-Writing-Projektes "Wilde Saaten. Beiläufige Beobachtungen eines Landschaftspflegers aus seinem Gelände. Ein Jahreslauf ".
Vor zehn Jahren haben sich die beiden Erzähler auf eine abgelegene Hofstelle am Rand der spektakulären und zugleich hochgradig gefährdeten historischen Kulturlandschaft des Oberen Taubertals zurückgezogen und arbeiten dort im langen Atem der Vorfahren an der Erhaltung und Entwicklung von Steppenheiden, (Halb-)Trockenrasen und Steinriegeln. Der Süden ist in dieser trockenen, oft heißen Gegend zum Greifen nah - und wird in seinem historischem "Unten" (dem Muschelkalk des dortigen Ur-Meers) und gegenwärtigen "Oben" (Landschafts- und Pflanzengestalt) freigelegt. Autobiografisch grundiertes Erzählen verzahnt sich mit dem Erzählen vom Gelände - von der Krume bis zur Blüte, was sich auch im Titel widerspiegelt: Sediment als Untergrund verstanden und Sedum beispielhaft als eine der Pflanzenarten der Kalk-Trockenrasen.