Film ¿ das ist versuchte Antwort auf die Urfragen der Menschheit. Als Erfindung des 19. Jahrhunderts griff er jene metaphysischen Probleme auf, die zeitgenössische Philosophen, im Zuge des Materialismus, zunehmend marginalisierten. Außerdem fand das Medium Film bereits im antiken Denken eine Antizipation auf metaphorischer Ebene: Als Höhlengleichnis des Plato oder im mystischen Lichtstrahl des Dionysius Areopagita. Frühe Versuche zur Herstellung bewegter Bilder lassen sich, im religiös-rituellen Kontext, bereits in persischer Bronzezeit nachweisen. Weil der Film Antworten auf menschliche Urfragen versucht, muss man ihn als Bestandteil globaler Geistesgeschichte verstehen. Der sogenannte ¿Horrorfilm¿ beansprucht dabei eine privilegierte Position. Hat er doch die existenziellen Fragen nach Zeitlichkeit, Angst, Entfremdung und Tod am radikalsten bearbeitet. Der Filmhistoriker Harald Harzheim liefert in diesem Buch einen unterhaltsamen und instruktiven Spaziergang durch Filmgeschichte und Filmgeschichten.