In diesem Buch geht es um die Kunst des Singens, des Darstellens, des Gestaltens auf der Opernbühne und im Konzertsaal. In den hier ausgewählten 50 Arien aus Opern, Oratorien und Kantaten vom 17.-20. Jahrhundert sind Schlüsselmomente musikalischer Erfahrungen und Empfindungen dargestellt, Gefühle und Leidenschaften, wie sie die Musik unmittelbarer als jede andere Kunst bereithält. Als Sehnsucht und als Erfüllung, als sinnliche und als spirituelle Erfahrung, in ihren quälenden und selig machenden Erscheinungsformen. In diesen Arien taucht Liebe darum auch auf als Eifersucht, Hass und Rachsucht, vor allem aber als ein das Leben durchpulsendes Glück, als Traum, als Vision und als letztlich einzige sinngebende Zukunftserwartung. Liebe ist das Grundelement heldenhafter Aufopferung ebenso wie jenes tief empfundener Zuneigung, Liebe gibt es aus zukunftsorientierter Abenteuerlust wie aus entsagender Einsicht, kurzum: Liebe ist das wichtigste Beweismittel, dass das Dasein lebenswert ist.
Den Fokus dieser Auswahl bildet die Vielgestaltigkeit der Empfindungen und Gefühle, die äußerst unterschiedlichen Schattierungen von Leidenschaft, Charakter und Temperament, wie sie in den Stücken zur Ausformung kommen. Zorn und Wut kennen ebenso wenig nur eine Gefühlsstimmung wie Sehnsucht oder mutige Entschlossenheit. Das Geheimnis der Stimme liegt in den jeweiligen Konstellationen von Jubel und Leid, die die Protagonisten in ihren Figuren hörbar machen und zum Leuchten bringen. Das Wunder einer Offenbarung kann sich in jedem Opernhaus an jedem Abend, an dem sich der Vorhang öffnet, ereignen.
»Musikologisches und gattungsgeschichtliches Bescheidwissen fliesst da zwar zuverlässig ein, aber es ist bei ihm nie die Hauptsache. Worum es ihm wirklich geht, das ist die Berührung durch den Gesang. [...] Das Buch eignet sich auch wunderbar als Geschenk für Opernfans und solche, die es dank der Lektüre werden könnten.« Urs Meier, Journal 21
»Bald schreibt Camartin eine spitzbübisch klingende Zusammenfassung einer ewig langen Wagner-Oper, bald einen munteren Exkurs über den Bühnenselbstmord. Jedes Kapitel ist so eloquent und feurig-sprudelnd geschrieben, dass es bald 'Bravo!' von den Rängen hallt.« Christian Berzins, in Die Weltwoche
»Auch jetzt zeigt sich, wie viel er von den Hintergründen jedes Werks versteht. Doch die wesentliche Qualität der Texte [...] liegt nicht nur in seinen Ausführungen zur Motiv- und Musikgeschichte. Denn berührt werden können wir von Gesang nur, wenn wir unser Herz öffnen.« Rolf App, Kulturtipp
»Bald schreibt Camartin eine spitzbübisch klingende Zusammenfassung einer ewig langen Wagner-Oper, bald einen munteren Exkurs über den Bühnenselbstmord. Jedes Kapitel ist so eloquent und feurig-sprudelnd geschrieben, dass es bald 'Bravo!' von den Rängen hallt.« Christian Berzins, in Die Weltwoche
»Auch jetzt zeigt sich, wie viel er von den Hintergründen jedes Werks versteht. Doch die wesentliche Qualität der Texte [...] liegt nicht nur in seinen Ausführungen zur Motiv- und Musikgeschichte. Denn berührt werden können wir von Gesang nur, wenn wir unser Herz öffnen.« Rolf App, Kulturtipp