Neuromotorische Entwicklungsverzögerungen führen unerkannt oft zu Lern- und Verhaltensproblemen oder Haltungsaufälligkeiten, die sich in der Folge als Lernschwierigkeiten in der Schule bemerkbar machen. Eine neuromotorische Unreife hängt oft mit der Persistenz frühkindlicher Reflexe zusammen, die im Normalfall bis zum 6. Lebensmonat gehemmt sein sollten. Verläuft dieser Entwicklungsprozess nicht "nach Plan", können Restreaktionen dieser Reflexe die nachfolgende Entwicklung der Bewegung, der Okulomotorik, der Augen-Hand-Koordination, der Lateralisierung und der Wahrnehmungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Um diejenigen Kinder schon frühzeitig zu identifizieren, die neben anderen pädagogischen Maßnahmen auch eine spezifische neuromotorische Förderung benötigen, stellt die Autorin Lehrern, Pädagogen, Ärzten und Therapeuten im Bereich Kindesentwicklung und Erziehung eine Auswahl an Screening-Tests, differenziert für Kinder für Kinder im Alter von 4?-?7 und ein Bewegungsprogramm als leicht umsetzbare Werkzeuge zur Verfügung, mit dem diese ein wirksames Interventionsprogramm zur Förderung neuromotorischer Reife durchführen können. Ein Entwicklungsbezogenes Bewegungstraining-Programm mit Schritt für Schritt-Anleitung Das am Institut für Neuro-Physiologische Psychologie (INPP) entwickelte Modell ist in der Praxis evaluiert worden und hat sich in den letzten Jahren auch international als zuverlässige Methode etabliert.