Das Porträt bietet die Möglichkeit zur Beobachtung und Innenschau, ist zugleich eines der privatesten und repräsentativsten künstlerischen Gattungen. Was aber zeichnet den spezifisch weiblichen Blick aus? Anlässlich der großen Herbstausstellung 2021 in der Fondation Beyeler versammelt der Katalog neun Künstlerinnen aus Europa und Amerika vom Beginn der Moderne bis heute, deren Werke einen herausragenden Beitrag zur Geschichte des Porträts darstellen. Dabei kommt der individuelle Blick der Künstlerinnen auf sich selbst und auf ihre Umgebung im Wandel der Zeit zum Ausdruck. Renommierte Autorinnen und Autoren widmen sich im Katalog den einzelnen Positionen und zeigen die faszinierenden Wege ihrer Selbst- und Fremdreflexionen auf.
Die neun Künstlerinnen sind: Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker, Lotte Laserstein, Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas, Cindy Sherman, Elizabeth Peyton.
Die mexikanische Künstlerin FRIDA KAHLO (1907-1954) steht für eine der bedeutendsten Positionen in der Malerei des 20. Jahrhunderts. Ihre Bilder vereinen Elemente des Surrealismus mit Einflüssen aus der Volkskunst Lateinamerikas, lassen aber ebenso Einflüsse der Neuen Sachlichkeit durchscheinen.