Kein anderer deutscher Filmkonzern war so international und so vielsprachig wie die Ufa. Gegründet im Ersten Weltkrieg mit dem Ziel der Expansion im besetzten Osteuropa, entwickelte sich die Ufa in den 1920er und frühen 1930er Jahren zu einem Aushängeschild der Weimarer Republik. In ihren Studios in Berlin und Babelsberg arbeiteten Filmschaffende aus aller Welt; ihre Filme liefen in Argentinien und Australien, in Norwegen und Südafrika, in Indien und China. Die Ufa war der wichtigste europäische Filmkonzern und der bedeutendste Konkurrent der Hollywood-Studios. Die größte Verbreitung fanden ihre Filme im Zweiten Weltkrieg, als die militärische Okkupation und die wirtschaftliche Ausbeutung der ausländischen Märkte Hand in Hand gingen. "Ufa international" stellt die internationalen Strategien und Aktivitäten der Ufa zwischen 1917 und 1962 in den Mittelpunkt und zeichnet ein neues, kritisches Bild des längst zu einem Mythos gewordenen Großkonzerns. Von den ausländischen Stars und den Geschäften in Lateinamerika und Asien schlägt "Ufa international" einen Bogen zur Vertreibung jüdischer Filmkünstler im Jahr 1933 bis zum Nachleben der Ufa nach 1945. "Ufa international" ist eine Geschichte von großen Ambitionen, von Fehlschlägen und vom Scheitern.