Guardinis Betrachtungen über die Gestalt Jesu Christi gelten mit Recht als ein klassisches Werk spiritueller Theologie.
Seit seinem Erscheinen im Jahr 1937 hat es Theolog/Innen, Pfarrer und eine große Zahl aktiver Christ/Innen begleitet und geprägt und ist bis heute Standardliteratur geblieben.
Guardini zeichnet behutsam die Gestalt Jesu Christi nach, wie sie uns in den Evangelien entgegentritt, weist auf das Geheimnis seiner Person hin, ohne es auflösen zu wollen. Die historisch-kritische Exegese hat inzwischen viel neues Detailwissen zutage gefördert. Guardinis Betrachtungen reichen jedoch in jenen Raum hinein, der jenseits dessen, was die exegetischen Methoden vermögen, beginnt. Vor dem Hintergrund zeitgenössischer Auseinandersetzungen mit Jesus-Bildern in Film und Literatur sind Guardinis Betrachtungen erstaunlich aktuell.