Als Eduardo Galeano im April 2015 starb, trauerte die Welt um den großen linken Intellektuellen Lateinamerikas, den unorthodoxen Chronisten und Meister der kleinen Form. Sein Leben lang hat er Geschichten gesammelt und von unerhörten Begebenheiten berichtet, die alle ein Thema umkreisen: Das Verhältnis von Unterdrückern und Unterdrückten. Und weil das Monopol auf Waffen und Worte in allen Kulturen ein männliches ist, verteidigte Eduardo Galeano seit jeher die Würde der Frauen. "Frauen", ein Band, den der Autor kurz vor seinem Tod veröffentlichte, versammelt Anekdoten aus seinem Werk, die von bemerkenswerten Frauen aus verschiedenen Zeiten und allen Teilen der Welt erzählen. Sie berichten von unbekannten und berühmten Frauen, die von großen Ideen angetrieben wurden, mit frappierender Schönheit, Mut oder Kampfgeist ausgestattet waren. Und die - trotz oder gerade wegen ihrer Stärken - immer wieder herabgewürdigt und als Gefahr für männliche Vormachtstellung bekämpft wurden. Die zugrunde gingen oder sich stolz behaupteten. Die Leichtigkeit und der feine Humor nehmen den Geschichten nie die Schärfe, machen sie aber zum großen Lesevergnügen!