Ivan Illich zeigt in diesen Gesprächen mit David Cayley, in welcher Weise die moderne Gesellschaft in all ihren Widersprüchen und Verästelungen aus der Geschichte des Christentums und der Kirche verstanden werden muß. Seine provozierende These ist, daß die westliche Zivilisation nur angemessen als Korruption der christlichen Botschaft verstanden werden kann. Ivan Illich erkennt, daß die Moderne weder die Erfüllung, noch die Antithese zum Christentum darstellt, sondern vielmehr als dessen Perversion begriffen werden muß. Er argumentiert, daß die Anfänge der westlichen Moderne auf eine radikale Veränderung der lateinischen Christenheit zurückgehen, in deren Folge die Kirche ihre Macht einsetzte, um die Menschen zu formen und zu disziplinieren. Die Versuche der Kirche, den Weg zur Erlösung und die Erlösung selbst mittels eines umfassenden Regelsystems zu garantieren und zu regulieren, brachten eine fatale Wertschätzung von Normen und Regeln mit sich, die nicht nur im abendländischen Rechtssystem, sondern auch in der Ethik ihren Niederschlag gefunden hat. Illichs Analyse der gegenwärtigen Gesellschaft bietet eine neue Sicht auf das Christentum und die Grundlagen der abendländischen Kultur.
Ivan Illich erkennt, dass die Moderne weder die Erfüllung, noch die Antithese zum Christentum darstellt, sondern vielmehr als dessen Perversion begriffen werden muss. Er argumentiert, dass die Anfänge der westlichen Moderne auf eine radikale Veränderung der lateinischen Christenheit zurückgehen, in deren Folge die Kirche ihre Macht einsetzte, um die Menschen zu formen und zu disziplinieren. Die Versuche der Kirche, den Weg zur Erlösung und die Erlösung selbst mittels eines umfassenden Regelsystems zu garantieren und zu regulieren, brachten eine fatale Wertschätzung von Normen und Regeln mit sich, die nicht nur im abendländischen Rechtssystem, sondern auch in der Ethik ihren Niederschlag gefunden hat. Illichs Analyse der gegenwärtigen Gesellschaft bietet eine neue Sicht auf das Christentum und die Grundlagen der abendländischen Kultur.