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Henry James wurde 1843 in einer großbürgerlichen New Yorker Familie geboren. Sein Bruder war der einflussreiche Psychologe und Philosoph William James. Von seinem Vater als Weltbürger erzogen, pendelte Henry James viele Jahre zwischen Europa und den USA hin und her, bis er sich 1876 endgültig in England niederließ. 1915 wurde er britischer Staatsbürger. Er war befreundet mit so bedeutenden Literaten wie William Dean Howells, Iwan Turgenjew, Gustave Flaubert, Guy de Maupassant und Alphonse Daudet. Henry James gilt als der wichtigste Neuerer der Erzählkunst im Übergang zur Literatur des 20. Jahrhunderts und zur Moderne. Seine sprachlich vollkommenen Erzählwerke sind geprägt von seiner Vorliebe für die kultivierte aristokratische Lebensweise, die er in Amerika vermisste, und von einer gründlichen Analyse des Seelenlebens seiner Helden. Henry James starb 1916 in London. Neben Erzählungen wie "Daisy Miller" (1879) begründeten seine Romane "Die Europäer" (1878), "Washington Square" (1881), "Bildnis einer Dame" (1881), "Damen aus Boston" (1886), "Die Prinzessin Casamassima" (1886), "Die Flügel der Taube" (1902) und "Die Gesandten" (1903) seinen literarischen Weltruhm.
Alexander Pechmann, geb. 1968, Autor, Herausgeber und Übersetzer v. a. der englischen und amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts; zahlreiche Publikationen, darunter: Herman Melville. Leben und Werk (2003); Mary Shelley. Leben und Werk (2006) sowie Übersetzungen, u.a.: Herman Melville: Die große Kunst, die Wahrheit zu sagen. Von Walen, Dichtern und anderen Herrlichkeiten (2005); Mary Shelley: Frankenstein. Die Urfassung (2206). Im Aufbau Verlag erschien 2007 "Die Bibliothek der verlorenen Bücher" und 2009 "Mark Twain: Sommerwogen. Eine Liebe in Briefen", die von der Kritik gefeierte deutsche Erstübersetzung der Twain'schen Liebesbriefe.
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