Traumatisierte Patienten im Kindes- und Jugendalter haben meist Schwierigkeiten, die notwendigen und altersgemäßen Entwicklungsschritte im Leben aus eigener Kraft zu leisten. Pädagogische und therapeutische Angebote können wirken, wenn sie es ermöglichen, über gute Beziehungserfahrungen die Schäden früher Entwicklungstraumatisierungen zu verändern.
Frühe Traumatisierungen bestimmen die Entwicklungschancen eines Kindes wesentlich mit. Kinder aus Familien, die an gesellschaftlichen Entwicklungs- und Bildungsmöglichkeiten wenig teilhaben können, leiden unter den Folgen von Gewalt wesentlich schwerer und häufiger, denn sie haben weniger Chancen, Ressourcen zu entwickeln. Das Buch zeigt:
- wie die Betroffenen eine tragfähige Beziehung zu BetreuerInnen und TherapeutInnen aufbauen,
- wie Re-Traumatisierungen vermieden werden,
- wie eine gemeinsame Sprache als Grundlage für den Abbau von Berührungsängsten zu BetreuerInnen und TherapeutInnen gefunden werden kann und
- wie Lösungen für das gegenwärtige Leben gefunden werden.
- Ein schulenunabhängiges Vorgehen für tragfähige Lösungen
- Traumatisierung bewältigen heißt: aktiv in der Therapie tätig werden
Dieses Buch richtet sich an:
- TraumatherapeutInnen
- Kinder- und Jugendlichen-PsychotherapeutInnen
- PsychologInnen, ÄrztInnen
- SozialarbeiterInnen und BetreuerInnen
- Alle PraktikerInnen in Heimen, Kliniken und Praxen
»Die Kinder- und Jugend-Psychotherapeutin Elke Garbe hat für die Arbeit mit früh entwicklungstraumatisierten Kindern eine auf der Praxis basierende Arbeitsmethode entwickelt, die sie nun mit dem vorliegenden Buch mit Fachkolleginnen und anderen Praktikerinnen im sozialen und medizinischen Arbeitsfeld teilt. ... Das vorliegende Buch, das auch andere Referenz-Literatur einbezieht, fördert das Verständnis der Entwicklung von frühen Traumatisierungen, gibt einen klaren Überblick über verschiedene entwicklungspsychologische Konzepte und therapeutische Ansätze und zeigt die besonderen Erfordernisse der Arbeit mit traumatisierten Menschen einfühlend und gut nachvollziehbar auf.«
Maya Krell, Punktum, Dezember 2015