Christian Waldvogel, der die Schweiz 2004 an der Architekturbiennale Venedig vertreten hat, erzählt sich mit seinen Installationen in diversen Medien immer wieder durch Weltraum und Raumzeit. Für die Einzelausstellung 'unknown' im Helmhaus Zürich hat der Zürcher Künstler eine dreiteilige Installation entwickelt, in der aus schmelzenden Kerzen durch Zufallsbewegungen kugelförmige Planeten entstehen. Ausserdem verteilt er auf rund 150 qm Nährflüssigkeit, in der sich während der Ausstellung erstes Leben regt. Zum Schluss setzt der Künstler die Planeten wiederum in ein selbst entwickeltes Planetensystem ein.
Für die Publikation wird diese Erzählung von der Entstehung von Planeten und dem Aufkeimen von erstem Leben in Buchform übertragen und substanziell mit Text und Bild angereichert. Der Künstler befragt in Gesprächen die jeweiligen Spezialisten für einzelne Kapitel dieser universellen Narration - und macht so aus ungewohnter Perspektive neu nachvollziehbar, wie eine Erde, wie wir sie bewohnen, entstanden sein könnte. Helmhaus-Kurator Daniel Morgenthaler fragt sich zudem in seinem Essay, was die Kunst der Wissenschaft zu erzählen hat und wie sich in beiden unser Welt- Raum generiert.