Ohne den Bildbetrachter Merz gäbe es den Schriftsteller nicht. Sei es eine Meereswoge auf Leinwand von Gustave Courbet, sei es die flüchtige Aufnahme eines Pressefotografen: Klaus Merz tritt mit Bildern in einen Dialog und fasst in Worte, wie es vielleicht gewesen ist, wie es gewesen sein könnte - etwa bei Bosch, Bellini, Böcklin oder Toulouse-Lautrec. Dabei nimmt er jene Fragen auf, die das Kunstwerk in sich birgt, und formt sie zu literarischen "Sehstücken" um; stets nach dem Grundsatz: "Nur die Bilder verlieren ihr Gedächtnis nicht."
Der fünfte Band der Werkausgabe präsentiert eine vielfältige Palette jener Texte von Klaus Merz, die der visuellen Kunst gewidmet oder in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern entstanden sind - und die durch außerordentliche Schlichtheit, Klarheit und Schönheit bestechen.